Datum: 10. / 11. August 2019.
Ort: Küssnacht am Rigi (CH)
Teilnehmer von Motopur: Luck Christian mit NORTON International, Mander Guido mit ARIEL Red Hunter, Blöchliger Marco mit NORTON Model 18, Luck Andreas mit GILERA Saturno Competizione, Blöchliger Pepo mit Benelli 500 GP.
Zum ersten Mal in dieser Saison waren 5 Mitglieder von Motopur gleichzeitig am Start des legendären Rennen von Küssnacht am Rigi hoch zur Seebodenalp.
Das Bergrennen Küssnacht – Seebodenalp wird auf der Originalstrecke des historischen Rennens aus den 20er- und 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ausgetragen. Der Start befindet sich unterhalb der Gesslerburg in Küssnacht (478 müM), das Ziel anfangs der Seebodenalp (1023 müM). Die asphaltierte und etwas ruppige Strecke weist bei einer durchnittlichen Steigung von knapp 11% eine Länge von 5 km auf und überwindet eine Höhendifferenz von 545 m. Das Fahrerlager befindet sich beim Ziel, also auf der Seebodenalp in einer traumhaften Kulisse unter der Rigi.
Wir reisten am Freitag bei schönstem Wetter an. Dann das Übliche: Zelter aufstellen, Fahrzeugabnahme, Papiere/ Startnummern abholen usw. und den Abend mit Benzingesprächen geniessen.
Der angesagte Sturm kann dann auch wirklich in der Nacht. Heftig, sehr heftig. Die Wiese konnte das Wasser kaum mehr schlucken, die Kiesstrassen verwandelten sich in kleine Bäche, Zeltstangen brachen, Blachen wurden weggerissen usw. Eine neue Herausforderung für alle. Das OK hat super reagiert und den ersten Lauf am Samstagmorgen für freiwillig erklärt, da die Strecke noch nass und schmutzig war.
So schnell wie das Unwetter kam, so schnell war auch am Nachmittag die Sonne wieder da und die Strecke wieder trocken. Es gab einen regulären 2. Lauf bei dem sich jedermann wieder an die anspruchsvolle Strecke herantasten konnte.
Am Sonntag hatten wir einen Traumtag. Blauer Himmel und sehr heisse Temperaturen. Alle Fahrer versuchten vor der Talfahrt oder am Vorstart einen Schattenplatz unter Bäumen zu ergattern. Wems nicht gelang, der schmorte wie ein Braten auf dem Grill in seinem Lederkombi. Unter dem Helm liefs bei jedem runter… Abkühlung gabs erst mit der Zugluft bei der Bergauffahrt. Je schneller, deso kühler war die Devise.
Dann nach dem 2. Lauf endlich das verdiente kühle Blonde. Es lief wie Honig die Kehle runter. Mit neuen Kräften wurde alles zusammengepackt und um 18h die Siegerehrung besucht. Als diese fertig war, kann eine schwarze Wand von Westen auf uns zu. Nur noch ab ins Auto. So stelle ich mir den Weltuntergang vor. Sturm, Windböhen, Wasser von allen Seiten. Im 1. Gang fuhren wir talwärts. Immer schön auf der Strasse bleiben, auch wenn man sie kaum sieht. Im Tal angekommen, gings dann flotter vorwärts Richtung Ostschweiz.
Wir durften ein traumhaftes Wochenende in der Innerschweiz erleben. Wir kommen wieder! Ein herzliches Dankeschön an den Veranstalter und die vielen Helfer für die super Organisation. (von Pepo)